„Aufholwoche? Reine Zeitverschwendung?!“

von Domaneggi

Auch heuer gab es die Aufholwoche an der FOS Meran. Ob diese jedoch von Nutzen ist oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Was sind die Vorteile? Hat die Aufholwoche Zukunft? Auf den ersten Blick muss die Antwort natürlich ja lauten. Jedoch muss man sich näher mit dem Thema beschäftigen um einen richtigen Eindruck zu bekommen.

Ein Großteil der Schüler würde wohl nur ungerne auf diese Woche verzichten. Ich meine, Erlebnisbad Naturns, Schifahren, Bogenschießen usw. klingt doch alles sehr verlockend. Und für jene die Schwächen in Schulfächern haben, gibt es die Möglichkeit diese mit Hilfe von Aufholkursen zu bewältigen. Nun stellt sich doch die Frage was mein Problem ist, es klingt doch alles wunderbar. Jedoch wie bei so vielem gibt es auch hier eine andere Seite der Medaille, die besonders für viele Professoren ein Dorn im Auge ist.

Für viele ist die Aufholwoche eine „Spaßwoche“ und dient eigentlich nur dazu die Zeit in der Schule möglichst schadlos zu überstehen. Da frag ich mich doch, ob das einen Sinn macht. Einige werden das wohl ein wenig anders sehen, aber man ist doch eigentlich in der Schule um etwas zu lernen, und nicht um in Kursen wie „Brettspiele“ die Zeit tot zu schlagen. Und da taucht auch schon das erste Problem auf. Die Qualität und der Sinn der hinter manchen Angeboten steht.

Dies hat auch unser geschätzter Prof. Oberkofler in einem von uns durchgeführten Interview angesprochen. Im Grunde genommen äußerte er sich recht objektiv über dieses Thema, obwohl es laut ihm doch noch einiges an Verbesserungspotenzial gibt. Er selbst, der bereits viele Jahre an der FOS unterrichtet, hat die Entwicklung der im Jahre 2000 eingeführten Aktivwoche, die uns heute besser bekannt ist als Aufholwoche, miterlebt.

Prof. Oberkofler: „Zu Beginn war die Aktivwoche noch eine Art Experiment. Man wollte die 5-tage Woche testen. Es gab noch keine Aufholkurse, die Schüler trugen sich in Kurse ihrer Wahl ein. Im Grunde genommen ist die Aufholwoche besonders für jene die Fächer aufzuholen haben eine gute Gelegenheit.“ Den Schülern die keine negativen Noten haben, und somit sich die Kurse selbst aussuchen können steht er etwas kritisch gegenüber. „Ich finde dass die angebotenen Kurse in den letzten Jahren an Originalität und auch an Qualität verloren haben.“ Nun zeigt sich auch die Kehrseite der Medaille, die wohl nicht jeder auf dem ersten Blick erkennt. Es gibt jedoch auch Schüler die von der Aufholwoche nicht besonders begeistert sind. Einige sehen diese sogar als „reine Zeitverschwendung“ da die Auswahl an Kursen sehr begrenzt ist und nicht für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Der Großteil der Schüler ist aber von der Aufholwoche überzeugt. Dazu befragten wir J. H. ein Schüler der 3. Klasse. Er findet es sei etwas Besonderes und für Schüler mit guten Noten, eine Art Belohnung für die Leistung im ersten Semester. Er selbst findet zwar auch dass mehr Kurse angeboten werden sollten, hat jedoch für sich einige interessante Angebote gefunden.

Aber was bedeutet diese Woche eigentlich für die in der Schule angestellten Personen? Dazu befragten wir den allseits beliebten Schuldiener „Manni“. Er selbst bekommt natürlich auch etwas von der Aufholwoche mit, jedoch auf die Frage hin ob sich für ihn groß etwas verändert, antwortete er mit einem „Nein“. „Auch wenn es doch einig kleine Veränderungen gibt, bleibt doch im Großen und Ganzen alles gleich“. Er sieht die Aufholwoche sehr positiv, die Schüler können sehr davon profitieren.

Die Aufholwoche wird wohl auch für die Zukunft bestand haben, auch wenn es doch auch immer wieder kritische Stimmen gibt. Im Grunde genommen ist die Aufholwoche eine sehr gute Idee, die jedoch noch ein wenig Feinschliff benötigt, da sie für viele Schüler wie eine Woche „Urlaub“ ist, ob dies nun sinnvoll ist oder nicht sei dahin gestellt.

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